9.3.2 Datei-System


Eine Bitfolge wird in einer Datei gespeichert. Die Datei wird mit einem Dateinamen und einer Dateiendung bezeichnet.

Datei für ein digitales Tagebuch: 2023_07_01.txt

Hinweis: Die Dateiendung gibt an, mit welchen Programmen die Datei geöffnet werden kann. Eine Datei mit der Endung .txt kann mit einem Texteditor geöffnet werden.

Wenn man einen Computer regelmäßig nutzt, können im Lauf der Zeit viele Dateien gespeichert werden. Wenn alle Dateinamen in einer einzigen Liste notiert werden, kann diese Liste recht lang werden. Wenn man die Dateien gruppiert, kann die Dateiliste in einer Gruppierung deutlich kürzer werden.

Eine Gruppe von Dateien nennt man einen Dateiordner.

Eine lange Liste von Dateien kann übersichtlich in einer geeigneten Ordnerstruktur organisiert werden. In einem digitalen Tagebuch kann man zum Beispiel Ordner für die Kalenderwochen anlegen und alle Tagebucheinträge dieser Kalenderwoche in dem entsprechenden Ordner speichern:

Ordnerstruktur


Ordnerstruktur in Windows

Im Betriebssystem Windows 10 sieht eine solche Ordnerstruktur im Windows-Explorer wie folgt aus:

Ordneransicht

Auf dem Datenträger selbst gibt es keine Dateiordner, sondern der Ordnername wird zu einem Bestandteil des Dateinamens. Ein Programm wie der Windows-Explorer baut aus den vollständigen Dateinamen der vorhandenen Dateien die angezeigte Struktur der Dateiordner auf.

Wenn man in die Adresszeile klickt, kann man den vollständigen Dateinamen eines digitalen Tagebucheintrags zusammensetzen:

Vollständiger Dateiname

Die Datei 2023_07_02.txt liegt auf dem Laufwerk C: in dem Ordner Digitales_Tagebuch und darin im Ordner KW_26. Damit lautet der vollständige Dateiname der Datei 2023_07_02.txt:

C:\Digitales_Tagebuch\KW_26\2023_07_02.txt

Da in dem vollständigen Dateinamen die Zeichen : und \ für den Aufbau der Ordnerstruktur benötigt werden, dürfen diese Zeichen nicht in dem kurzen Dateinamen vorkommen, der in einem Ordner angezeigt wird. Versucht man eines dieser Zeichen in einem Dateinamen zu verwenden, dann gibt Windows eine Fehlermeldung aus.

Verbotene Zeichen


Ordnerstruktur in Linux

Linux wird auf etwa zwei Drittel aller Server weltweit als Betriebssystem genutzt. Wenn man drüber nachdenkt eine Ausbildung im IT-Bereich zu manchen, sollte man sich mit Linux beschäftigen.

Im Betriebssystem Linux Mint sieht eine solche Ordnerstruktur im Nemo-Dateimanager wie folgt aus:

Ordneransicht Linux

Wenn man in die Adresszeile klickt, kann man den vollständigen Dateinamen eines digitalen Tagebucheintrags zusammensetzen:

Dateiname Linux

Damit lautet der vollständige Dateiname der Datei 2023_07_02.txt in Linux:

/home/pt/Digitales_Tagebuch/2023_07_02.txt

In Linux ist das Zeichen / im Dateinamen verboten, da es für die Ordnerstruktur benötigt wird.

In einem Dateisystem, in welchem nur ein einziger Ordner angelegt ist, wird dieser eine Ordner der Wurzel-Ordner (= Root-Folder) des Dateisystems genannt.

Das Symbol für den Wurzel-Ordner ist ein Schrägstrich:

  • im Windows-Betriebssystem wird ein Schrägstrich nach links verwendet und der Buchstabe der Partition davor gestellt: C:\

  • in macOS, Linux,... wird ein Schrägstrich nach rechts verwendet: /

Eine Datei im Wurzel-Order wird wie folgt notiert:

  • Windows: C:\hallo.txt

  • Linux: /hallo.txt


Übungsaufgaben

  • Starte ptuX und arbeite den Kurs: 'Dateien und Ordner' durch.

ptuX starten

  • Erstelle in ptuX eine eigene Dateiordnerstruktur für ein Tagebuch und erstelle darin einige Textdateien als Tagebucheintrag.

Beispiel:

  • Erstelle im Windows-Dateimanager unter C:\tmp oder in deinem IServ-Ordner eine Dateiordnerstruktur für ein Tagebuch und erstelle darin einige Textdateien als Tagebucheintrag.

  • Um einen neuen Ordner oder eine neue Datei anzulegen, klicke mit der rechten Maustaste in einen Ordner und

    • lege mit Neu -> Ordner einen Ordner an
    • lege mit Neu -> Textdokument eine Textdatei an

Starte ptuX und arbeite den Kurs: 'Dateiarten und Backups' durch.

ptuX starten

Dateien mit wichtigen Daten sollten gesichert werden (Backup).

  • Überlege dir eine Ordnerstruktur, in welcher sinnvoll Sicherungskopien von Dateien gespeichert werden können.

  • Erstelle in ptuX oder im Windows-Explorer die von der erdachte Dateiordnerstruktur.