9.6.2 Internet


Seit den Anfängen des Internets wurden immer mehr digitale Endgeräte entwickelt und an das Internet angeschlossen. Heute gibt es in vielen Haushalten eine große Anzahl von Geräten, welche an das Internet angeschlossen sind.


Suche im Internet

Es gibt inzwischen Milliarden verschiedener Internetseiten mit unvorstellbar vielen digitalen Angeboten. Um in dieser unüberschaubaren Fülle etwas von Interesse finden zu können, kann man eine Suchmaschine benutzen. Es gibt viele verschiedene Suchmaschinen, wobei sich in den letzten Jahren die Suchmaschine "Google" zu der mit Abstand meistverwendetsten Suchmaschine entwickelt hat.

Google gibt selbst Auskunft darüber, wie die Google-Suche funktioniert: Google Search Central

Die Google Suche ist eine vollautomatische Suchmaschine. Das bedeutet, dass vollautomatische Algorithmen (Web-Crawler-Software) regelmäßig das öffentliche Internet (Clear-Web) durchsuchen und mit den gefundenen Informationen die Google-Such-Datenbank ergänzen, ohne dass Menschen in den Prozess eingreifen.

  • Phase 1 - Crawling: Die Web-Crawler-Software (Googlebot) sucht im Internet nach Seiten (Internet-Links, Internet-Adressen, URLs). Von den gefundenen Seiten werden Texte, Bilder und Videos auf die Google-Server geladen.

  • Phase 2 - Indexierung: Die heruntergeladenen Texte, Bilder und Videos werden vollautomatisch analysiert und gefundene Informationen zusammen mit der Internetadresse der Seite in der Google-Such-Datenbank (Google-Index) gespeichert.

  • Phase 3 - Bereitstellung: Algorithmen nehmen auf der Google-Suchseite Suchanfragen von NutzerInnen entgegen, durchsuchen den Index nach passenden Informationen und geben Internet-Adressen und Informationen zurück, welche zu den Suchanfragen passen.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Suchergebnis, welches auf der ersten Seite erscheint, angeklickt wird, ist höher, als wenn ein Suchergebnis auf Seite 34 der Suchergebnisse angezeigt wird.

Die Reihenfolge der Suchergebnisse auf der Google-Suchergebnis-Seite nennt man Ranking. Google hat Systeme entwickelt, um das Ranking von Internetseiten zu bestimmen: Leitfaden zu Ranking-Systemen bei Google

Das Ranking kann man als Anbieter einer Webseite jederzeit überholen, indem man eine Anzeige gegen Bezahlung von Geld schaltet und einer Suchabfrage zuordnet. Damit verdient Google sein Geld. Den Platz im werbefreien Bereich der Suchergebnise kann man sich laut Google nicht erkaufen.

Gibt man in die Google-Suche als Suchbegriff "Gymnasium Westerstede" ein, dann liefert die Google-Suche die Internet-Seite unserer Schule ohne Werbung.

Wenn eine Internetsuche deutlich genauer erfolgen soll, kann die "Erweiterte Suche von Google" verwendet werden: Erweiterte Suche öffnen


Internet-Cloud

Hat man früher Dateien auf einer Festplatte oder einem USB-Stick gespeichert, werden heute zunehmend Dateien auf Servern von großen Anbietern gespeichert. Auch Anwendungen (Apps) auf digitalen Endgeräten senden fortlaufend Daten an die Cloud der App-Anbieter, speichern diese Daten in der Cloud und werten die Daten vollautomatisch aus.

Im Jahr 2021 hat Douglas J. Leith vom Trinity College Dublin (Irland) eine Studie vorgestellt, welche Daten beim Betrieb eines Android oder Apple-Geräts an Google bzw. Apple gesendet werden: Mobile Handset Privacy: Measuring The Data iOS and Android Send to Apple And Google

Analyse-Ergebnis:

  • Wenn das Smartphone nicht verwendet wird, werden etwa bei beiden Systemen etwa alle 4,5 Minuten Daten an Apple bzw. Google gesendet:

    • Telefon IMEI
    • Hardware Seriennummer
    • SIM Seriennummer und IMSI
    • Telefonnummer
    • MAC Adressen von Geräten in der Umgebung
    • GPS-Daten
  • In den ersten 10 Minuten nach dem Einschalten sendet

    • das Android-Betriebssystem etwa 1 Mega-Byte an Google
    • das iOS-Betriebssystem etwa 42 Kilo-Byte an Apple
  • Alle 12 Stunden sendet

    • das Android-Betriebssystem etwa 1 Mega-Byte an Google
    • das iOS-Betriebssystem etwa 42 Kilo-Byte an Apple

Im Jahr 2022 hat Douglas J. Leith vom Trinity College Dublin (Irland) eine Analyse vorgestellt, ob und wenn ja, welche Daten von einem Android-Handy beim Telefonieren oder Austausch von SMS an Google geschickt werden: What Data Do The Google Dialer and Messages Apps On Android Send to Google?

Analyse-Ergebnis:

  • Wenn eine SMS gesendet oder empfangen wird, schickt der Google Messenger eine Information an die Google-Server mit

    • der Zeit wann die Botschaft gesendet/empfangen wurde
    • einem SHA256-Hash-Code der Text-Botschaft
    • der Telefon-Nummer des Senders
    • der Telefon-Nummer des Empfängers
    • die Android ID, welche mit dem Google-Konto verknüpft ist, so dass die reale Person ermittelt werden kann, wenn beim Google-Konto Zahlungsinformationen hinterlegt sind.
    • Daten zur User-Interaktion mit der App (was wann angetippt wurde)
  • Wenn ein Telefonanruf getätigt wird, schickt die Telefon-App eine Information an die Google-Server mit

    • der Zeit wann der Anruf getätigt wurde
    • die Telefon-Nummern der Gesprächs-Partner
    • die Dauer des Telefon-Gesprächs
    • die Android ID, welche mit dem Google-Konto verknüpft ist, so dass die reale Person ermittelt werden kann, wenn beim Google-Konto Zahlungsinformationen hinterlegt sind.

Frage: Hört mich mein Smart Speaker / Smartphone / Streaming-Stick ab?


Cookies

Sobald man mit einem Web-Browser Seiten im Internet aufruft, werden auf dem eigenen Rechner Cookies gespeichert.

Cookies sind Text-Dateien, in welchen Informationen auf einem Endgerät gespeichert werden, sobald eine Internetseite besucht wird.

Beispiel: Edge-Browser auf einem Windows-Rechner

  • Windows-Explorer öffnen
  • Ansicht -> Optionen -> Ansicht
    • Geschützte Systemdateien ausblenden (Haken entfernen)
    • Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen (aktivieren)
  • C:\Users\Pt\AppData\Local\Microsoft\Edge\User Data\Default\Network (Pt mit dem aktuellen User ersetzen)

Die Datei Cookies ist ein Binär-Datei und nicht in einem Texteditor lesbar. Die gespeicherten Cookies können im Edge-Browser wie folgt angesehen werden:

  • Edge -> Einstellungen -> Cookies und Websiteberechtigungen -> Alle Cookies und Websitedaten anzeigen

Beispiel für ein Bing-Cookie: ABDEF-Cookie


  • Finde heraus, wo der Chrome-Browser seine Cookies speichert und öffne den entsprechenden Ordner im Windows-Explorer.

  • Finde heraus, wie man im Chrome-Browser die gespeicherten Cookies und deren Inhalt ansehen kann.

  • Finde heraus, welche Art von Cookies mit den verschiedenen Cookie-Namen in der oben stehenden Grafik bezeichnet werden.

  • Stelle deine Erkenntnisse in eine Präsentation dar.


Cyber-Kriminalität

Warnung vor Ransomware-Angriffen: BSI

Dateisystem vor einem Ransomware-Angriff:

Dateisystem nach einem Ransomware-Angriff:

Aufgabe: Starte ptuX und arbeite den Kurs: 'Ransomware' durch.

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