In einem kleinen Projekt soll ein Kreis und ein Viereck auf der Zeichenfläche gezeichnet werden. Die Position eines Objekts wird mit einer x- und einer y-Koordinate angegeben. In der Entwicklungsphase soll diese Koordinate markiert werden, damit die Positionierung eines Objekts auf dem Bildschirm leichter überlegt werden kann:
Der Kreis und das Viereck haben als Gemeinsamkeit, dass die Koordinate, von der aus die geometrische Figur gezeichnet wird, mit einem kleinen schwarzen Kreis markiert ist. Beide unterscheiden sich darin, wie der Kreis bzw. das Viereck dann gezeichnet wird.
In der objektorientierten Programmierung können diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Klassenstruktur abgebildet werden. Dazu legt man eine Objekt-Schablone (Klasse) mit den Attributen und Operationen fest, die alle Objekte bei der Programmausführung haben sollen.
Die Attribute und Operationen, die nur spezielle Objekte haben sollen, werden in eigenen Objektschablonen definiert. Die speziellen Objekt-Schablonen können die allgemeinen Attribute und Operationen von der allgemeinen Objekt-Schablone erben. Diese Idee wird im folgenden Klassendiagramm visualisiert.
Die allgemeine Objekt-Schablone "geoKlasse" besitzt die Attribute "xkoord", "ykoord" und "farbe" und eine Funktion "koordZeichnen", um den kleinen schwarzen Kreis auf die Koordinatenposition zu zeichnen.
Die speziellen Objekt-Schablonen "kreisKlasse" und "viereckKlasse" haben zusätzlich die Attribute, die für einen Kreis bzw. einen Viereck benötigt werden und spezielle Operationen, um diese Objekte dann zeichnen zu können.